INTERVIEW MIT MICHAEL PROFFE
Wie Anleger vom Megatrend profitieren können – Interview mit Michael Proffe, Börsen- und Trendfolgeexperte
Herr Proffe, Sie beobachten Technologietrends seit über 40 Jahren. Was macht digitale Zwillinge so besonders?
Die transformative Kraft dieser Technologie ist einzigartig. Während viele Innovationen nur einzelne Prozesse optimieren, verändern digitale Zwillinge die DNA ganzer Unternehmen. Sie ermöglichen nicht nur, die Effizienz zu steigern, sondern schaffen die Basis für völlig neue Geschäftsmodelle. Was mich besonders fasziniert: Die Technologie verbindet die physische mit der digitalen Welt in Echtzeit – das eröffnet Möglichkeiten, die wir bisher nur aus Science-Fiction-Filmen kannten.
Viele Zukunftsprognosen sehen den Markt für digitale Zwillinge bis 2029 bei über 91 Milliarden US-Dollar. Ist das realistisch?
Ich halte das sogar für konservativ. Die Akzeptanz wächst exponentiell, weil Unternehmen den wirtschaftlichen Mehrwert erkennen. Digitale Zwillinge minimieren Risiken, steigern die Effizienz und optimieren Produktionsabläufe. Wenn man dann noch die Kombination mit anderen Megatrends wie künstliche Intelligenz oder das Internet der Dinge einrechnet, sind noch größere Marktpotenziale möglich. Wir befinden uns in einer frühen Phase dieser Entwicklung und hier könnten Anleger sehr profitieren.
Welche Branchen profitieren am stärksten von dieser Entwicklung?
Kurzfristig sehen wir die größten Effekte in der Fertigungsindustrie, wo digitale Zwillinge bereits massive Effizienzgewinne ermöglichen. Besonders spannend ist aber die Entwicklung im Gesundheitssektor. Die Möglichkeit, Operationen vorab zu simulieren oder Medikamentenwirkungen präzise vorherzusagen, wird die Medizin revolutionieren. Auch die Energiebranche wird enorm profitieren – denken Sie nur an die Optimierung von Kraftwerken oder die Integration erneuerbarer Energien. Letztlich dürfte aber keine Branche von dieser Entwicklung unberührt bleiben.
Wie sollten Anleger an diesen Megatrend herangehen?
Wie immer gilt: nicht blind investieren, sondern sich mit der Technologie und den führenden Unternehmen auseinandersetzen. Besonders attraktiv sind Firmen, die nicht nur Software für digitale Zwillinge entwickeln, sondern sie auch aktiv in ihre Geschäftsprozesse integrieren. Die besten Investitionschancen liegen oft bei Unternehmen, die eine solide Marktstellung haben, aber noch stark skalieren können. Extra für solche Unternehmen habe ich für die Leser meines Börsendienstangebots ein spezielles Depot auf diese zukunftsträchtigen Trends aufgelegt. So überzeugt bin ich vom Erfolg dieser Technologie.
Blicken wir in die Zukunft: Wo steht die Technologie in zehn Jahren?
In zehn Jahren werden digitale Zwillinge wahrscheinlich so selbstverständlich sein wie heute das Internet. Wir werden ganze Städte als digitale Zwillinge modellieren, um Verkehr, Energie und Ressourcen optimal zu steuern. In der Medizin werden personalisierte digitale Zwillinge die Behandlung unserer Körper revolutionieren. Besonders spannend wird die Verschmelzung mit künstlicher Intelligenz: Systeme, die nicht nur simulieren, sondern autonom optimieren und Entscheidungen vorschlagen. Was heute noch nach Zukunftsmusik klingt, wird dann Realität sein. Die wirklich großen Innovationen in diesem Bereich liegen sicherlich noch vor uns. Für Anleger könnte das in der jetzigen Phase eine außergewöhnliche Chance bedeuten.