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DAX-Investoren hoffen auf Kriegsende in der Ukraine

Die steigende Hoffnung auf ein Kriegsende in der Ukraine und eine im Gegensatz zu den USA intakte Leitzinssenkungsfantasie im Euroraum sprechen für weitere Kursgewinne für den DAX. Jedoch hat das Kurs-Buchwert-Verhältnis des DAX Mitte Februar mit 1,8 einen Bereich erreicht, in dem früher ein DAX-Aufwärtstrend regelmäßig an Fahrt verloren hat.

In Europa haben DAX und EURO STOXX 50 einen bemerkenswert guten Start in das Jahr 2025 hingelegt. Begünstigt wurden die Kursgewinne von der Aussicht auf ein nahendes Kriegsende in der Ukraine und den Signalen der Europäischen Zentralbank, ihre Leitzinsen 2025 weiter zu senken. Die Hoffnungen auf ein baldiges Kriegsende wurden Mitte Februar gestärkt durch ein Telefongespräch zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem Kreml-Chef Wladimir Putin. Trump sprach anschließend von einem bevorstehenden Start der Verhandlungen über das Ende des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Viele Investoren hoffen nun, dass nach erfolgreichen Verhandlungen mittelfristig wieder mehr russisches Gas nach Europa fließen könnte. Der europäische Gaspreis sank Mitte Februar in einer ersten Reaktion deutlich. Energieintensive Unternehmen in Europa könnten damit mittelfristig auf der Kostenseite wieder etwas aufatmen. Somit könnte sich auch das Gewinnrevisionsmomentum am deutschen Aktienmarkt weiter aufhellen. Zuletzt haben die Unternehmensanalysten bereits für 22 der 40 DAX-Unternehmen ihre Prognosen für den Gewinn je Aktie für das Geschäftsjahr 2025 nach oben angepasst (siehe Tabelle 1).

Stand: 12. Februar 2025; Quelle: FactSet-Markterwartungen, Commerzbank Research. KGV = Kurs-Gewinn-Verhältnis. Prognosen sind kein Indikator für künftige Entwicklung.

Zudem gibt es Schätzungen, dass in den nächsten Jahren Investitionen von mehreren 100 Milliarden Euro nötig sein werden, um die Infrastruktur in der Ukraine nach drei Jahren Krieg wieder aufzubauen. Einigen europäischen Unternehmen beispielsweise im Bausektor winkt damit eine Sonderkonjunktur. Vor dem Hintergrund eines nahenden Kriegsendes könnte sich auch der deutliche Bewertungsabschlag für Europa – beispielsweise hat der EURO STOXX 50 ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15, verglichen mit 22 für den S&P 500 – weiter verringern.

Fallende Energiepreise in Europa dürften auch leicht positive Effekte auf die Inflation im Euroraum haben. Der DAX und der EURO STOXX 50 haben 2025 bislang deutlich davon profitiert, dass die Zinssenkungserwartungen im Euroraum weiterhin intakt sind. So erwarten wir, dass die EZB ihren Leitzins bis Mitte des Jahres in drei Schritten von 2,75 Prozent auf 2,00 Prozent senken wird. In den USA schwinden dagegen derzeit Woche für Woche die Leitzinssenkungs-Hoffnungen. So sind im Februar die US-Inflationszahlen deutlich höher ausgefallen als erwartet. Auch wir haben Mitte Februar unsere Erwartungen für die US-Notenbank nochmals angepasst und erwarten für 2025 nur noch eine Leitzinssenkung im Dezember, nachdem wir bislang zwei Schritte für den März und Juni prognostiziert hatten.

Das mögliche baldige Kriegsende in der Ukraine und die weiteren Leitzinssenkungen der EZB sprechen für weiteres Kurspotenzial für den DAX und den EURO STOXX 50. Allerdings dürfte das Momentum nach dem furiosen Start in das Börsenjahr 2025 nun abnehmen. Denn die Bewertungskennzahlen befinden sich inzwischen in Bereichen, in denen die Kurse an den Aktienmärkten in der Vergangenheit regelmäßig nur noch langsam zulegten. So hatte der DAX Mitte Februar bei einem Kursniveau von 22.500 Punkten und einem erwarteten DAX-Buchwert von 12.600 Punkten mit 1,78 fast das Niveau von 1,8 erreicht, das in der Vergangenheit häufig Bewertungshochpunkte für den DAX markierte (siehe Grafik 1).

Grafik 1: DAX-Kurs-Buchwert-Bewertung erreicht markante Marke von 1,8

Kurs-Buchwert-Verhältnis auf Basis der Analysten-Buchwert-Prognosen (12 Monate) von 12.600 Pkt.

Und auch für den EURO STOXX 50 ist das Kurs-Buchwert-Verhältnis von Mitte November 2024 bis Mitte Februar 2025 deutlich von 1,85 auf 2,15 geklettert. Die Kennzahl liegt damit mehr als 20 Prozent über dem 10-Jahres-Durchschnitt von 1,70 auf einem 10-Jahres-Hoch.

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WKN

Basiswert

Cap

Discount

Max. Rendite p.a.

Bewertungstag

Geld-/Briefkurs

SY7 SNC

DAX

20.050,00 Pkt.

14,47 %

4,91 %

19.12.2025

192,38/192,39 EUR

SX1 JEQ

DAX

23.550,00 Pkt.

3,66 %

10,12 %

19.12.2025

216,69/216,70 EUR

SJ2 5Q3

Deutsche Telekom

31,80 EUR

13,63 %

7,83 %

19.12.2025

29,79/29,80 EUR

SJ1 MF7

MTU Aero Engines

360,00 EUR

4,71 %

20,92 %

19.12.2025

305,05/305,21 EUR

SY2 END

Vonovia

29,00 EUR

12,17 %

17,32 %

19.12.2025

25,24/25,25 EUR

SY2 D9T

adidas

240,00 EUR

12,95 %

12,54 %

19.12.2025

216,60/216,70 EUR

SJ2 VAV

Heidelberg Materials

140,00 EUR

11,25 %

15,44 %

19.12.2025

123,57/123,63 EUR

Faktor-Optionsscheine

WKN

Basiswert

Strategie

Faktor

Laufzeit

Geld-/Briefkurs

SD5 LS8

DAX

Long

3

Unbegrenzt

1,76/1,77 EUR

SF1 CJF

DAX

Short

–3

Unbegrenzt

2,07/2,08 EUR

SB0 B2X

Deutsche Telekom

Long

3

Unbegrenzt

97,61/97,78 EUR

SQ7 4HF

Deutsche Telekom

Short

–3

Unbegrenzt

1,44/1,45 EUR

SB0 BZT

MTU Aero Engines

Long

3

Unbegrenzt

13,50/13,54 EUR

SY6 0YR

MTU Aero Engines

Short

–3

Unbegrenzt

4,60/4,61 EUR

SU5 Y99

Vonovia

Long

3

Unbegrenzt

7,54/7,56 EUR

SY6 6AK

Vonovia

Short

–3

Unbegrenzt

8,85/8,87 EUR

SB0 B02

adidas

Long

3

Unbegrenzt

1,77/1,78 EUR

SU2 3W9

adidas

Short

–3

Unbegrenzt

2,96/2,97 EUR

SB0 BZC

Heidelberg Materials

Long

3

Unbegrenzt

85,38/85,72 EUR

SJ6 CQ2

Heidelberg Materials

Short

–3

Unbegrenzt

5,71/5,73 EUR

Stand: 20. Februar 2025; Quelle: Société Générale

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