Die GEA Group Aktiengesellschaft ist ein Industriekonzern mit dem Umsatzschwerpunkt bei Komponenten für viele Produktionsprozesse in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie. Die Vorgängergesellschaft, der Rohstoffkonzern Metallgesellschaft, kam im September 1990 in den DAX 30 und musste den Index im November 1996 für die Deutsche Telekom wieder verlassen. Im Jahr 1999 übernahm die Metallgesellschaft die damals im MDAX notierende GEA, wobei sich dieser Konzern als Teil eines umfassenden Umstrukturierungsprozesses ab 2005 den heutigen Namen gab.

Nach dem Wechsel im DAX im Dezember 2024 (Aufnahme Fresenius Medical Care; Entnahme Covestro) ist GEA zurzeit bei einer Free-Float-Marktkapitalisierung von 7,4 Milliarden Euro der größte MDAX-Wert vor Scout 24 mit 6,6 Milliarden Euro. GEA befindet sich beim Ranking nach Free-Float-Marktkapitalisierung auf Position 35 (»Regular Entry-Status«). Einerseits fehlt aber derzeit der Gegenkandidat (indextechnisch schwach positionierter DAX 40-Titel), damit es bei den nächsten, regulären Indexanpassungen im März 2025 zu einem Wechsel im DAX kommt. Andererseits ist der Abstand von GEA bis zum »Fast Entry-Status« (Ranking-Position 33; Niveau zurzeit von 9,9 Milliarden Euro) noch zu weit, als dass diese Regel einen DAX-Wechsel auslöst. Sollte aber im Laufe dieses Jahres ein Platz im DAX 40 frei werden, wäre GEA der erste Nachrücker.

Die GEA-Aktie ist im Kursaufschwung von März 2009 (Finanzkrise; Start bei 7,30 Euro) bis September 2016 auf 50,20 Euro gestiegen. Damals wurde der Bereich um 50,00 Euro als langfristige Widerstandszone etabliert. Nach der anschließenden Baisse mit dem technischen Sell-Off bei 13,20 Euro (März 2020, während der Corona-Gesamtmarktbaisse) ergab sich wieder eine technische Hausse, die GEA bis auf 48,50 Euro führte (Jahreswechsel 2021/2022). Als Konsequenz wurde die langfristige Widerstandszone (48,50 bis 50,20 Euro) sowohl getestet als auch bestätigt. Im Anschluss folgte unterhalb dieser Zone eine mittelfristige Seitwärtspendelbewegung mit der mehrfach getesteten Unterstützungszone von 31,20 bis 31,70 Euro. Seit Oktober 2023 (Ausgangspunkt bei 31,70 Euro) etablierte GEA wieder einen Aufwärtstrend. Begleitet von mehreren (Trading-)Kaufsignalen wurde der Titel zunächst an die alte langfristige Widerstandszone geführt. Die technische Gesamtlage signalisiert, dass GEA am Sprung über diese Zone arbeitet. Als Konsequenz ist eine technische Doppelstrategie interessant: zunächst Aufbau einer Anfangsposition auf dem derzeitigen Niveau. Gelingt GEA danach der Sprung über diese Zone mit Kursen über 51,00 Euro, sollte diese Position ausgebaut werden, da sich dann die Chance auf eine technische Höherbewertung mit dem ersten mittelfristigen Etappenziel von 56,00 bis 57,00 Euro andeutet. Trotz dieser attraktiven indextechnischen wie auch technischen Lage sollte aber jede GEA-Position als Teil des Risikomanagements einen strategischen Sicherungsstopp bei 39,50 Euro erhalten.