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Das Comeback einer Volksaktie

Fast unbemerkt hat sich die Aktie der Deutschen Telekom auf ein 23-Jahres-Hoch geschlichen. Viele von Ihnen werden diesen Satz bestimmt zweimal lesen, aber sie haben tatsächlich richtig hingesehen: Wir sprechen von der Deutschen Telekom.

Und wäre es nicht die Aktie der Deutschen Telekom, würden wir an dieser Stelle auch nicht über einen Einzelwert berichten. In diesem Fall aber machen wir eine Ausnahme, denn dieser auch für Zertifikate gern genutzte Basiswert hat die Gemüter einst stark erhitzt und viele Leser haben wahrscheinlich ihre eigenen Assoziationen oder Erlebnisse in Bezug auf diese Aktie.

Wir gehen zurück ins Jahr 1996. Die Deutschen legten ihr Geld hauptsächlich in Sparbüchern an. Dazu gehörte auch der jährliche Gang zur Bankfiliale, um sich die Zinsen gutschreiben zu lassen. Die Freude über den Anlageerfolg – schwarz auf weiß – war inklusive. In die Stille dieses Idylls platzte Manfred Krug und machte auf den Röhrenbildschirmen der Nation Werbung für den Börsengang der Deutschen Telekom. Die Kampagne um die »Volksaktie« löste einen riesigen Hype aus; fast hatte man das Gefühl, jeder wolle dabei sein, mit dem Ziel, über Nacht reich zu werden.

Grafik 1: Suchfunktion auf www.sg-zertifikate.de

Nach der ersten Tranche (zu 14,57 Euro) begab die Deutsche Telekom eine zweite (Juni 1999 zu 39,50 Euro) und sogar eine dritte Tranche (Juni 2000 zu 66,50 Euro). Dass nicht alle dadurch reich werden würden, wurde jedoch spätestens im Herbst 2000 klar. Nach einer Versechsfachung des Aktienkurses von 1996 bis zum März 2000 folgte während des Platzens der Dotcom-Blase der Absturz von über 100 Euro auf unter 10 Euro im Juni 2002. Daher wird die Aktie der Deutsche Telekom bis heute von Börsenkritikern gern als Beleg für die These »Börse ist Zockerei« benutzt. Befürworter hingegen leiten daraus eine der wichtigsten Grundregeln des Investierens ab: Lege niemals alle Eier in einen Korb.

Nach dem tiefen Fall der Deutsche Telekom-Aktie vor 23 Jahren wurde es etwas stiller um sie. Das Kursniveau pendelte sich in den folgenden 20 Jahren bis zum Herbst 2022 in einem Bereich zwischen 7 und 17 Euro ein. Als Basiswert bei den Anlagezertifikaten aber war und ist sie stets ein Dauerbrenner geblieben. Das defensive Geschäftsmodell, die vergleichsweise geringen Kursausschläge und die stabilen Dividendenzahlungen machten sie interessant für Bonus- und Discount-Zertifikate. Nun hat der Konzern bekanntgegeben, die Dividende für 2025 erhöhen zu wollen, von derzeit 0,77 Euro auf 0,90 Euro je Aktie. Zudem peile man in Zukunft an, zwischen 40 und 60 Prozent der Erträge an die Aktionäre auszuschütten. Die Aktie findet auch zunehmend als Basiswert für Hebelprodukte Beachtung. Denn in den vergangenen zwölf Monaten legte der Kurs des Wertpapiers um 33 Prozent zu. Das derzeitige Niveau von 27 Euro gab es zuletzt vor 23 Jahren.

Grafik 2: Wertentwicklung Deutsche Telekom (fünf Jahre)

Doch woher kommt die neue Dynamik? Sie ist vor allem dem starken Wachstum der US-Tochter T-Mobile US zu verdanken. Aber auch Effizienzsteigerungen machen sich laut Analysten im Unternehmensergebnis bemerkbar. Alles in allem ein spannender Basiswert mit vielen Möglichkeiten, sowohl im Bereich der Anlagezertifikate als auch bei den Hebelprodukten.

Société Générale hat zurzeit über 2.100 Zertifikate und Optionsscheine auf die Deutsche Telekom emittiert. Eine komfortable Suche steht interessierten Anlegern unter www.sg-zertifikate.de zur Verfügung.

Dort sind auch weiterführende Informationen zu den verschiedenen Zertifikate- und Optionsscheintypen zu finden. Grundsätzlich sollten sich Anlegerinnen und Anleger vor einem Investment mit den jeweiligen Chancen und Risiken auseinandersetzen. So wirkt etwa bei Hebelprodukten der Hebel in beide Richtungen und verstärkt sowohl Gewinne als auch Verluste. Weiter ist zu beachten, dass Zertifikate und Optionsscheine einem Emittentenrisiko unterliegen. Für weitere Fragen sind die Produktexperten von Société Générale börsentäglich von 8.00 bis 18.00 Uhr über Chat, Telefon und E-Mail erreichbar.