Der französische Konsumgüterhersteller L’Oréal ist derzeit der größte Kosmetikkonzern der Welt mit vielen Marken und tausenden Einzelprodukten in den Bereichen Consumer Products, professionelle Haarpflege für Friseursalons und Friseurbedarf-Onlineshops, Luxusmarken und Apothekenkosmetik. Die Ursprünge gehen auf das 1909 gegründete Unternehmen »Société francaise des teintures inoffensives pour cheveux« zurück. Nachdem L’Oréal sowohl im Jahr 2014 als auch im Jahr 2021 dem Nahrungsmittelriesen und Großaktionär Nestlé jeweils L’Oréal-Aktien abgekauft (und später eingezogen) hatte, ist der Nestlé-Anteil von früher 29,4 Prozent auf jetzt ca. 20,1 Prozent gesunken. Darüber hinaus befinden sich zurzeit ca. 34,7 Prozent im Familienbesitz Bettencourt-Meyers. Die weiteren Anteile sind im Streubesitz. Auch wenn L’Oréal kontinuierlich ein außergewöhnlich hohes Werbebudget für seine Produkte aufweist, gehört die Aktie, die sich sowohl im STOXX 50 als auch im EURO STOXX 50 befindet, aufgrund des kontinuierlichen Umsatz- und Ertragswachstums zu den »defensiven Wachstumsaktien«.

Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass L’Oréal an den europäischen Aktienmärkten auch zu den technischen Marathonläufern gehört. Hierbei handelt es sich um defensive, technische Wachstumswerte, die sich in sehr langfristigen Aufwärtsbewegungen befinden und im Regelfall während einer Gesamtmarkthausse in einer technischen Neubewertung neue Allzeithochs liefern.

Ausgehend von Kursen um 46,00 Euro (März 2009, Finanzkrise) hat die Aktie von L’Oréal wieder eine sehr langfristige Haussebewegung etabliert, die aus einem idealtypischen Wechselspiel von Investmentkaufsignalen, mittelfristigen Hausseschüben und trendbestätigenden Konsolidierungen besteht. Hierbei liegt die 15-jährige zentrale Haussetrendlinie, die auch während der Gesamtmarktbaisse im Jahr 2022 verteidigt wurde, zurzeit bei 365,00 Euro. Seit Anfang 2024 ist L’Oréal in eine Konsolidierung unterhalb des bereits mehrfach getesteten Widerstandsbereichs um 460,00 Euro hineingelaufen. Diese Konsolidierung hat bisher einen trendbestätigenden Charakter nach oben und deutet eine Fortsetzung der Langfristhausse an.