Märkte

Starke US-Aktienmärkte greifen DAX unter die Arme

In den USA finden Investoren mittlerweile drei Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung jeweils im Bereich von 3.000 Milliarden US-Dollar, während der DAX umgerechnet 1.800 Milliarden US-Dollar auf die Waage bringt. Im Juni hat unter anderem die Künstliche-Intelligenz-Gewinn-Fantasie den S&P 500 und den Nasdaq 100 auf neue Allzeithochs getrieben, wovon auch der DAX profitiert hat.

Am 14. September 2023 hatte die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins letztmals von 3,75 auf 4,0 Prozent nach oben angepasst. Anschließend verharrte er fast acht Monate auf diesem Niveau. Am 6. Juni 2024 hat die EZB ihren Leitzins erstmals wieder von 4,0 auf 3,75 Prozent reduziert, und wir erwarten bis zum Jahresende zwei weitere Leitzinssenkungen auf 3,25 Prozent. Der deutsche Aktienmarkt dürfte damit in den kommenden Monaten regelmäßig Rückenwind bekommen von der Aussicht auf weiter sinkende EZB-Leitzinsen.

In den vergangenen Wochen hat sich der konjunktursensitive DAX jedoch etwas schwächer entwickelt als beispielsweise die US-Aktienmärkte, da die weltweite Verbesserung der Konjunktur-Frühindikatoren teilweise ausgebremst wurde. In Deutschland trat der ifo-Index mit 89,3 auf der Stelle, in den USA sank der ISM-Index von 49,2 auf 48,7, und in China korrigierte der offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie von 50,4 auf 49,5. Die konjunkturelle Entwicklung wird daher in den kommenden Monaten wohl holprig verlaufen, was den DAX zwischenzeitlich belasten dürfte.

Die Erwartungen der Unternehmensanalysten für die DAX-Unternehmen haben sich während der jüngsten Gewinnsaison weiterhin bemerkenswert robust entwickelt. So erwarten die Analysten für das Geschäftsjahr 2024 ein DAX-Gewinnwachstum von 1 Prozent, und für das Jahr 2025 prognostizieren sie einen Anstieg der Gewinne um 11 Prozent. Im vergangenen Quartal sind für 22 der 40 DAX-Unternehmen die Markterwartungen für den 2024er-Gewinn je Aktie nach oben angepasst worden, sodass die Phase mit einem deutlichen Überhang an negativen Gewinnrevisionen für den DAX mittlerweile ausgelaufen ist (siehe Tabelle 1).

Die DAX-Unternehmensgewinne wirken daher zurzeit als ein positiver Faktor am deutschen Aktienmarkt. Dank stabiler Analystenprognosen hat sich der Trend der DAX-Gewinnerwartungen für die kommenden zwölf Monate seit Jahresbeginn um 5 Prozent von 1.470 auf 1.540 Indexpunkte verbessert. Infolge der steigenden Gewinnerwartungen ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (zwölf Monate) für den DAX seit Jahresanfang nur moderat von 11,4 auf derzeit 12,1 gestiegen und liegt damit leicht unter dem 10-Jahres-Durchschnitt von 12,9. Wir stufen die Bewertung am deutschen Aktienmarkt daher derzeit als »neutral« ein.

Grafik 1: NVIDIA ist drittes Unternehmen in den USA mit 3.000 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung

DAX, Apple, Microsoft, NVIDIA: Marktkapitalisierung seit 2010

Die implizite Volatilität, die der VDAX widerspiegelt, verharrte auch in den vergangenen Wochen regelmäßig auf einem niedrigen Niveau von 14. Es gab bis Mitte Juni im Börsenjahr 2024 noch keinen Handelstag, an dem der VDAX zum Handelsschluss über 20 notierte – das bisherige Jahreshoch wurde am 16. April mit 18,0 markiert. 2023 schloss der VDAX noch an 28 Handelstagen über der Marke von 20, und im Jahr 2022 passierte dies sogar an 245 Tagen. Der anhaltend niedrige VDAX ist für uns eine der Überraschungen im laufenden Jahr. Wir sind jedoch weiterhin überzeugt, dass es auch im Börsenjahr 2024 schließlich nervöse Handelstage mit einem VDAX über 20 geben wird, beispielsweise im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen.

Im Juni bekam der DAX Rückenwind von starken US-Aktienmärkten, und unter anderem die Künstliche-Intelligenz-Gewinn-Fantasie trieb sowohl den S&P 500 als auch den Nasdaq 100 auf neue Rekordhochs. In den USA finden Investoren mittlerweile mit Apple, Microsoft und nun auch NVIDIA drei Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung jeweils im Bereich von 3.000 Milliarden US-Dollar. Die 40 DAX-Unternehmen bringen dagegen zusammen nur 1.670 Milliarden Euro bzw. umgerechnet 1.800 Milliarden US-Dollar auf die Waage (Stand 12. Juni 2024, siehe Grafik 1). Die weitere Entwicklung der großen US-Schwergewichte wird daher auch in den kommenden Monaten die DAX-Entwicklung mitbestimmen, und wir erwarten tendenziell eher positive Impulse aus den USA.

Stand: 12. Juni 2024; Quelle: FactSet-Markterwartungen, Commerzbank Research. KGV = Kurs-Gewinn-Verhältnis.
Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.

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WKN

Basiswert

Cap

Discount

Max. Rendite p.a.

Bewertungstag

Geld-/Briefkurs

SU6 CQB

DAX

12.500,00 Pkt.

33,76 %

4,15 %

20.06.2025

119,91/119,92 EUR

SU6 CRW

DAX

17.800,00 Pkt.

8,69 %

7,56 %

20.06.2025

165,22/165,23 EUR

SW7 H1S

adidas

188,00 EUR

21,95 %

10,23 %

20.06.2025

170,13/170,21 EUR

SU5 4X0

Münchener Rück

460,00 EUR

10,81 %

11,76 %

20.06.2025

410,44/410,66 EUR

SU5 8QT

E.ON

12,50 EUR

10,31 %

12,21 %

20.06.2025

11,12/11,13 EUR

SU5 8RY

Henkel Vz.

80,00 EUR

11,72 %

8,91 %

20.06.2025

73,28/73,23 EUR

SU7 AE6

Rheinmetall

400,00 EUR

25,37 %

9,30 %

20.06.2025

365,21/365,32 EUR

Faktor-Optionsscheine

WKN

Basiswert

Strategie

Faktor

Laufzeit

Geld-/Briefkurs

SB2 97C

DAX

Long

3

Unbegrenzt

14,28/14,29 EUR

SU6 VV7

DAX

Short

–3

Unbegrenzt

7,79/7,80 EUR

SN8 YK0

adidas

Long

3

Unbegrenzt

12,20/12,23 EUR

SU2 3W9

adidas

Short

–3

Unbegrenzt

5,79/5,80 EUR

SW2 JE8

Münchener Rück

Long

3

Unbegrenzt

19,57/19,60 EUR

SU9 V0S

Münchener Rück

Short

–3

Unbegrenzt

6,45/6,46 EUR

SB0 B1M

E.ON

Long

3

Unbegrenzt

14,17/14,21 EUR

SV4 N8E

E.ON

Short

–3

Unbegrenzt

6,24/6,26 EUR

SB0 B1W

Henkel Vz.

Long

3

Unbegrenzt

7,05/7,06 EUR

SY0 TFB

Henkel Vz.

Short

–3

Unbegrenzt

10,20/10,22 EUR

SW8 VSF

Rheinmetall

Long

3

Unbegrenzt

7,78/7,80 EUR

SW8 VS5

Rheinmetall

Short

–3

Unbegrenzt

10,69/10,72 EUR

Stand: 19. Juni 2024; Quelle: Société Générale

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