Die heutige LEG Immobilien SE aus Düsseldorf geht auf die im Jahr 1970 gegründete Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein-Westfalen GmbH zurück. Vor und nach der Privatisierung im Jahr 2008 ist es zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung des Portfolios gekommen. Im Februar 2013 wurde die LEG Immobilien AG (die veränderte Rechtsform als europäische Aktiengesellschaft [SE] besteht seit August 2020) an der Aktienbörse notiert, wobei der Platzierungspreis bei 44,00 Euro lag. Dem Titel war es schon im Juni 2013 gelungen, in den MDAX aufgenommen zu werden. Seit der Indexreform vom September 2021, die zu einer Erweiterung des DAX von 30 auf 40 und einer Reduzierung des MDAX von 60 auf 50 Werte führte, hat sich LEG im Bereich der Top-5-MDAX-Titel nach Free-Float-Marktkapitalisierung festgesetzt. Als Konsequenz gehört die Aktie zum erweiterten Kreis der mittelfristigen DAX-40-Aufnahmekandidaten.

Aus langfristiger Sicht lässt sich die Kursentwicklung der LEG-Aktie seit 2013 und dem dortigen Kurstief um 37,70 Euro in vier technische Phasen einteilen: Erstens die Hausse (ausgehend vom Tiefstkurs), die den Wert mit mehreren Investmentkaufsignalen, einem mittelfristigen Haussetrend und ab Mitte 2017 mit einem idealtypischen Haussekanal bis zum Sommer 2021 auf das Allzeithoch um 140,00 Euro führte. Hierdurch waren der damalige Boom in den Immobilienaktien mit ihren attraktiven Dividendenrenditen, die fallenden Anleihezinsen in der Eurozone bis in den negativen Bereich und der Konzentrationsprozess mit Übernahmen und Fusionen im Börsensegment Immobilien auch ins Kursniveau von LEG eingearbeitet worden. Zweitens ergab sich im Anschluss an die Trading-Doppeltopformation (Jahreswechsel 2021/2022; Unterstützungszone um 120,00 Euro) und dem übergeordneten Verkaufssignal ein Baissetrend, der, begleitet von weiteren Verkaufssignalen, den geopolitischen Herausforderungen und den steigenden Anleihe- und Leitzinsen, die Aktie bis auf ein Kursniveau um 46,20 Euro gedrückt hat. Drittens ist diese Baisse in den Jahren 2022/2023 unterhalb der leicht fallenden Widerstandszone um 75,00 Euro (spätere Nackenlinie) in eine Kopf-Schulter-Kaufformation hineingelaufen. Diese charttechnische Bodenformation bereitet im Regelfall einen Trendwechsel vor. Die vierte technische Phase ist die neue, mittelfristige Hausse, mit der die vorherige Baisse aufgearbeitet wird.