Märkte
DAX startet robust in das Jahr 2024
Für das Börsenjahr 2024 erwarten wir für deutsche Aktien moderate Gewinne bei zunehmenden Kursschwankungen. Die sich weiter ausbreitende Euphorie zur Künstlichen Intelligenz und die unbeirrt weiter wachsende US-Konjunktur haben jedoch zu einem robusten Start in das Börsenjahr geführt.
In unserem Szenario für 2024 halten wir moderate Kursgewinne mit stärkeren Kursschwankungen am deutschen Aktienmarkt für wahrscheinlich, nachdem das Börsenjahr 2023 mit einem Plus von 20 Prozent überraschend gut für DAX-Investoren gelaufen ist. Wir sind überzeugt, dass eine im Jahresverlauf weiter vor sich hin dümpelnde Wirtschaft sowohl in Deutschland als auch im Euroraum die DAX-Gewinnperspektiven und damit den DAX bremsen dürfte. Zudem erwarten wir, dass es die EZB und die US-Notenbank unter anderem wegen stark steigender Löhne nicht schaffen werden, die Inflation bereits 2024 auf ihre 2-Prozent-Zielmarken zu drücken. Jedoch sind einige positive Überraschungen zuletzt wahrscheinlicher geworden, die wir für das Börsenjahr 2024 für möglich gehalten haben. So sind wir überzeugt, dass der zunehmende Einsatz Künstlicher Intelligenz in den nächsten Jahren zwar ein positiver Treiber für die DAX-Unternehmensgewinne werden wird. Doch 2024 dürften noch die negativen Konjunktureffekte überwiegen, sodass wir für 2024 stagnierende DAX-Unternehmensgewinne prognostizieren. Der Marktkonsensus geht dagegen noch von einem Gewinnwachstum von 4 Prozent aus (FactSet-Markterwartungen, siehe Grafik 1).
Grafik 1: DAX-Gewinnerwartungen fallen derzeit wie erwartet
DAX-Gewinnerwartungen für Geschäftsjahre
Der Trend der Gewinnrevisionen der Unternehmensanalysten hat sich zuletzt für die DAX-Unternehmen deutlich verschlechtert. So haben die Analysten im vergangenen Quartal nur noch für neun DAX-Unternehmen ihre Gewinnprognosen für das Geschäftsjahr 2024 nach oben angepasst, während bereits für 31 Unternehmen die Gewinnschätzungen gesenkt wurden (siehe Tabelle 1). Erstmals seit der Coronakrise gibt es damit wieder einen klaren Überhang an DAX-Unternehmen mit negativen Gewinnrevisionen.
Stand: 14. Februar 2024; Quelle: FactSet-Markterwartungen, Commerzbank Research. KGV = Kurs-Gewinn-Verhältnis.
Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.
Doch nun haben bereits in der laufenden Gewinnsaison insbesondere im Technologiesektor einige Unternehmen mit ihren Ankündigungen und Plänen begeistert, welche Chancen ihnen die Künstliche Intelligenz mittelfristig sowohl auf der Umsatzseite als auch in der Kostenreduzierung bieten könnte. Diese Ankündigungen waren ein wichtiger Grund, warum der DAX trotz der 31 negativen DAX-Gewinnrevisionen robust in das Jahr 2024 gestartet ist.
Grafik 2: Steigende Aktienkurse stützen Konsumentenvertrauen
US-Konsumentenvertrauen (Umfrage der Universität Michigan)
Zudem wäre es für uns eine positive Überraschung, wenn es der US-Notenbank 2024 tatsächlich gelingen sollte, die US-Inflation auf ihr 2-Prozent-Ziel zu steuern, ohne eine Schwächephase der US-Wirtschaft auszulösen. Doch die jüngsten positiven Trends insbesondere im US-Konsum machen eine erfolgreiche sanfte Landung der Wirtschaft zunehmend wahrscheinlicher. So hat sich zuletzt auch das von der Universität von Michigan ermittelte US-Konsumentenvertrauen wieder deutlich erholt, wahrscheinlich auch unterstützt durch den positiven Vermögenseffekt steigender Aktienkurse.
In unserem Szenario für 2024 gehen wir weiterhin davon aus, dass der DAX – ähnlich wie im Börsenjahr 2023 – zwei oder drei Konsolidierungsphasen durchlaufen wird, die Investoren Chancen bieten dürften, Aktienpositionen aufzustocken. Die unsichere Lage im Nahen Osten, die zunehmende politische Unsicherheit in den USA vor den Präsidentschaftswahlen, die sich verschärfenden Probleme bei US-Gewerbeimmobilien, die Immobilienkrise in China oder eine zwischenzeitlich wieder steigende Inflation mit wieder abnehmenden Leitzinssenkungserwartungen könnten die Aktienmärkte im weiteren Jahresverlauf vorübergehend belasten. Doch der Start in das Börsenjahr 2024 ist erneut robuster als erwartet verlaufen, da die sich ausbreitende Künstliche-Intelligenz-Fantasie und die weiter prosperierende US-Konjunktur den Aktienmärkten derzeit unter die Arme greifen.
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Discount-Zertifikate
WKN |
Basiswert |
Cap |
Discount |
Max. Rendite p.a. |
Bewertungstag |
Geld-/Briefkurs |
---|---|---|---|---|---|---|
DAX |
11.700,00 Pkt. |
34,07 % |
4,10 % |
20.12.2024 |
113,00/113,01 EUR |
|
DAX |
17.500,00 Pkt. |
5,35 % |
9,17 % |
20.12.2024 |
162,21/192,22 EUR |
|
Münchener Rück |
395,00 EUR |
11,79 % |
9,46 % |
20.12.2024 |
365,11/365,26 EUR |
|
Siemens |
160,00 EUR |
13,20 % |
9,93 % |
20.12.2024 |
147,37/147,43 EUR |
|
E.ON |
11,40 EUR |
11,98 % |
9,72 % |
20.12.2024 |
10,51/10,52 EUR |
|
Heidelberg Materials |
79,00 EUR |
16,37 % |
9,28 % |
20.12.2024 |
73,13/73,16 EUR |
|
Rheinmetall |
335,00 EUR |
21,74 % |
9,93 % |
20.12.2024 |
308,51/308,63 EUR |
Faktor-Optionsscheine
WKN |
Basiswert |
Strategie |
Faktor |
Laufzeit |
Geld-/Briefkurs |
---|---|---|---|---|---|
DAX |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
13,00/13,01 EUR |
|
DAX |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
2,23/2,24 EUR |
|
Münchener Rück |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
42,47/42,54 EUR |
|
Münchener Rück |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
5,06/5,07 EUR |
|
Siemens |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
26,29/26,61 EUR |
|
Siemens |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
6,44/6,45 EUR |
|
E.ON |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
25,71/25,75 EUR |
|
E.ON |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
8,29/8,31 EUR |
|
Heidelberg Materials |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
65,12/65,30 EUR |
|
Heidelberg Materials |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
5,96/5,97 EUR |
|
Rheinmetall |
Long |
3 |
Unbegrenzt |
265,56/266,17 EUR |
|
Rheinmetall |
Short |
–3 |
Unbegrenzt |
4,33/4,34 EUR |
Stand: 21. Februar 2024; Quelle: Société Générale
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